Liebe Gäste und FreundInnen von Mergo!

Das Jahr 2020 neigt sich schon wieder dem Ende zu und das Neue Jahr steht vor der Tür. Wie wir hoffen, Sie und Ihre Lieben sind möglichst unbeschadet durch die Pandemie gekommen. Viele von Ihnen werden wehmütig an unbeschwerte Stunden in Mergo gedacht haben. Und sich gefragt haben, wie sich die Dinge bei uns in den Marken entwickeln. Eins vorweg: Wir waren mehr als froh, Mergo in diesem Jahr 2020 als Rückzugsort gehabt zu haben. Und trotz des Herunterfahrens des ganzen Lebens ist auch dieses Jahr in Mergo einiges passiert.

Wie war der Frühling?Ja, das wissen wir nicht, oder nur vom Hörensagen. Wir konnten uns nur über die Corona-Situation in Mergo und in den Marken berichten lassen. Die Sorgen waren groß. Italien wurde von der Pandemie schwer getroffen. In Mergo wurde der Lockdown gut organisiert: die Versorgung mit Lebensmitteln und Medizin war kein Problem. Einige positive Fälle im Altersheim von Mergo konnten schnell unter Kontrolle gebracht werden, und so hörten wir zu unserer Erleichterung immer wieder von Freunden vor Ort: „Es ist alles in Ordnung!“ „Keine Sorge!“ Monate ohne Italien, das tat in der Seele weh! Von Februar bis Ende Juni waren unsere Häuser und unser Grundstück verwaist. Unsere Idee, den Gemüsegarten anzulegen oder größere Arbeiten zu erledigen, mussten wir aufgeben.

Und wie war der Sommer in Mergo dieses Jahr?

Immer wieder war es unsicher, ob überhaupt Sommerurlaub und Sommerferien in Italien möglich sein würden – und zu unserer Erleichterung wurde es möglich! Vielleicht gerade deshalb, weil es nicht so selbstverständlich war, erlebten wir die Sommermonate sehr intensiv und manchmal eben auch nahezu unbeschwert. Die Stunden mit Gästen, den Familien, Freunden und Verwandten waren heiter und wir genossen die so kostbar gewordene Urlaubs- und Ferienzeit. Das italienische Leben war nach dem Lockdown wieder in Gang gekommen.

Neben den zahlreichen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Pandemie spürten wir alle die Erleichterung, den Sommer nicht mehr im „Gefängnis“ der eigenen vier Wände verbringen zu müssen, sondern wieder im Freien sein zu können! Endlich wieder gemeinsam essen und genießen! Auch die Restaurants und Trattorie am Monte Conero oder an den Stränden von Senigallia hatten wieder geöffnet. Alles war „luftig“, sodass auch wir uns ohne große Sorgen verwöhnen lassen konnten. Am Meer in einem der Lokale am Strand zu essen, den Sonnenuntergang zu bestaunen und die Meeresluft zu riechen …

Und jetzt endlich! Wie war die Olivenernte?

Wie jedes Jahr begannen wir auch diesmal wieder in der letzten Oktoberwoche mit der Ernte. Auch wenn wir diesmal nur zu viert waren, haben wir kräftig geerntet. Dank neuer, langer Netze und eines neuen Ernterechens wurde vieles vereinfacht und erleichtert. Die Oliven waren genau richtig reif und purzelten fröhlich in die ausgebreiteten Netze. Überraschend viele Kisten füllten sich und sogar die neu gepflanzten Olivenbäume leisteten ihren Beitrag. Mittags konnten wir uns vor dem Pizzaofen in der Sonne stärken, abends nach getaner Arbeit probierten wir schon das erste eigene Öl. Die hauseigene Olivenölverkostung: Spaghetti von der Pasta Fresca, dazu aglio, olio und peperoncino. Das war das ausgewählte Testgericht!

Fazit: Es hat sich gelohnt! Wir brauchen den Vergleich wirklich nicht scheuen! Wir haben wieder einmal ein ganz köstliches, sehr fruchtig schmeckendes Öl! Und diese grüne Farbe! Beste Qualität! Natürlich ist es wieder – wie schon die letzten 16 Jahre – ohne ein Gramm Chemie. Natur pur, Gesundheit pur! Der Aufwand eines ganzen Jahres hat sich gelohnt, vom Schneiden und Pflegen der Olivenbäume bis Ernten, endlich gibt es das neue Olivenöl 2020!

Und was erwartet uns im neuen Jahr 2021?

Wer das wüsste… Wir hoffen das Beste, für Sie und Ihre Lieben. Bewahren wir unsere Zuversicht und unseren Optimismus. Und vor allem: Bleiben wir gesund!  

Wir wünschen Ihnen allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021!

Ihre Familie Wagner